Unter sensorischer Integration (SI) wird die Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen verstanden. Es ist ein zentraler Bestandteil der kindlichen Entwicklung. Sie bildet die Grundvoraussetzung für Handlungsfähigkeit, emotionales Gleichgewicht und Selbstbewusstsein. Alle Wahrnehmungsreize führen zu Reaktionen im motorischen, emotionalen und/oder sozialen Bereich. Eine gute sensorische Integration ist die Basis für das Erlernen von aufbauenden Leistungen, wie Grob- und Feinmotorik, Sprache, Schreiben, Verhalten, Konzentrationsfähigkeit, Selbsteinschätzung etc. Ist die sensorische Integration unzureichend, dann fällt den Kindern die Verrichtung von diesen aufbauenden Leistungen schwer. Man spricht von einer sensorischen Integrationsstörung. Für die wirkungsvolle Behandlung ist eine umfassende zertifizierte Weiterbildung als „SI Therapeut“ notwendig.
Anzeichen für eine Störung der sensorischen Integration in der Säuglings-, und Kleinkindzeit zusätzlich zur Hyper-, oder Hypoaktivität
- Motorische Entwicklungsverzögerung
- Asymmetrische Körperhaltung
- Abwehr auf Schmusen und Berührung
- außergewöhnlich starke Schlafstörungen
- Saug-, Schluck-, Trink-, Essprobleme
- Atypische Reaktionen auf ungefährliche Reize
Vorschul-, und Schulalter
- Motorische Entwicklungsverzögerung
- Ungeschicklichkeit
- Verhaltensauffälligkeiten: Aggression, Regression
- Schwache Haltung
- Nächtliches Einnässen
- Angstzustände
- Geringe Merkfähigkeit
- Konzentrationsschwäche
- Lern- und Leistungsstörungen
- Verzögerte Sprachentwicklung